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Der Chiron

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Chiron

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Chiron ist ein relativ kleiner Himmelskörper, der zum ersten mal am 1. November 1977 gesichtet wurde. Seine Umlaufbahn verläuft zwischen Saturn und Uranus, und um einmal die Sonne zu umkreisen, benötigt Chiron zwischen 50 und 51 Jahre. Aufgrund seiner äußerst elliptischen Umlaufbahn ist seine Aufenthaltsdauer in einem Zeichen ganz unterschiedlich lang; so verweilt er im Zeichen der Waage nur etwa 1,5 Jahre, im Zeichen Widder aber zum Beispiel über 8 Jahre lang. Von einigen Astrologen wird er dem Zeichen Jungfrau zugeordnet, andere bringen ihn eher mit dem Zeichen des Schützen in Verbindung.

Die Interpretationsversuche um Chiron sind verständlicherweise noch nicht allzu weit fortgeschritten, denn seine astrologische Erforschung steckt noch in ihren Anfängen. Wie bei allen in der Neuzeit entdeckten Planeten wird die aktuelle Zeitqualität, die die gesamte Menschheit in der Phase während der Entdeckung
erfährt, auch bei Chiron in die Deutungsversuche miteinbezogen. Symbolisch wird er in Schlüsselform dargestellt. Ein weiterer Anhaltspunkt für die Interpretation ist natürlich auch seine Rolle in den alten Mythen. Chiron war ein Zentaure, also halb Mensch, halb Pferd. Er war Heiler, Astrologe, Lehrer, Musiker und Krieger in einem. Die großen Helden wie Herakles, Achilles oder Orpheus wurden von ihm in allen Disziplinen unterrichtet, außerdem gründete er das Asklepeion, ein Zentrum, im dem Kranke geheilt und die Heilkunde unterrichtet wurde. Interessanterweise wurde Chiron durch einen Pfeil des Herakles verwundet, welcher mit einem Gift getränkt war, das er selbst entdeckt hatte. Chiron litt von da an furchtbare Schmerzen, konnte aber nicht sterben, da er unsterblich war. So zog er sich in seine Höhle zurück und wurde von seinen Qualen erst erlöst, als er im Austausch für die Befreiung des Prometheus freiwillig in die Unterwelt, den Hades, hinabstieg.

Wie schon erwähnt, umkreist Chiron die Sonne zwischen Saturn und Uranus, d.h. dem letzten inneren und dem ersten der äußeren Planeten. Diese Schlüsselstellung hat zur Konsequenz, daß Chiron als Mittler oder auch Brücke zwischen äußeren und inneren Planeten gesehen wird. Die nicht gerade leicht verständlichen Planeten Uranus, Neptun und Pluto werden durch die Erfahrungen des Chiron zugänglich. Die durch diese Planeten repräsentierten kollektiven Energien können mit Hilfe des Chiron nutzbar gemacht und erfahren werden. Wenn man sich die Zeitqualität näher betrachtet und erkennt, wie die Sinnsuche der Menschheit in den Jahren seit Chirons Entdeckung um sich gegriffen hat und immer mehr Individuen die Notwendigkeit des gemeinsamen Erkennens und Handelns begriffen haben, scheint Chiron wirklich der innere Führer zu sein, der Licht ins Dunkel bringt und den Geist öffnet für Erfahrungen jenseits der Konzentration auf das Ego. Das entwickelte und positive kollektive Bewußtsein, das allein die notwendigen Umwälzungen für eine friedliche und sichere Zukunft der Menschheit bringen kann, bleibt aufgrund der Entdeckung des Chiron vielleicht nicht nur ein Traum.

Wer sich näher für dieses Thema interessiert, sollte am besten mit Gedanken über die Chiron-Stellung im eigenen Horoskop beginnen; möglicherweise ergeben sich hier Hinweise auf Schlüsselerlebnisse, die das eigene Denken und Empfinden stark verändert haben. Dabei sollten wohl insbesondere Quadrattransite des Chiron, welche je nach dessen Geburtsposition in ganz unterschiedlichem Alter stattfinden, näher untersucht werden.

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