Der Anfang einer Partnerschaft mit einem Krebs-Menschen:
Wenn du dich mit einem Krebs zum ersten Mal verabredest, solltest du tunlichst einen Treffpunkt vereinbaren, der vor Wind und Wetter geschützt
ist. Es ist weder Desinteresse noch Ignoranz, aber das Objekt deiner Begierde wird sich vermutlich kräftig verspäten. Sei ihm also nicht böse. Das beste wird sein, du betrachtest diese notorischen Verspätungen
liebevoll als Marotte, die der Unfähigkeit des Krebses entspringt, mit den Pflichten des Alltags zurechtzukommen. Ärgere dich nicht, lade dich lieber gleich zum Krebs nach Hause ein. Das hat mehrere Vorteile: Das
Heim eines Krebses ist in der Regel besonders anheimelnd, der Krebs ist ein ebenso guter Gastgeber wie Koch, und letztlich fühlt er sich in den eigenen vier Wänden auch deutlich wohl er - das wird seinen Wagemut
steigern, wenn du dich ihm näherst.
Das richtige Entree kannst du dir bei diesem Jünger des Mondes bereits mit Kleinigkeiten verschaffen: Bringe ihm einen Strauss Veilchen oder
Mohnblumen mit oder zaubere ihm eine gute Flasche Weisswein aus deiner Manteltasche.
Solltest du wild entschlossen sein, den Krebs noch am gleichen Abend aus seinem Panzer zu locken und zu verführen, dann schenke ihm eine
Duftlampe mit dem passenden Duft. Patchouli und Jasmin sind Gerüche, denen sich so bald kein Krebs zu entziehen vermag, und vor allem Patchouli verfehlt bei kaum jemandem seine erotisierende Wirkung. Direkter
solltest du den Krebs allerdings nicht bedrängen.
Er liebt den Zickzack-Gang: zwei Schritte vorwärts, einer zurück. Und genauso will er sich der Liebe nähern. Jede direkte Aufforderung ist für
ihn ein Affront. Pflegen Sie lieber das Gespräch. Der Krebs ist ein charmanter Plauderer und ein hinreissender Zuhörer. Mit seinem Gefühl für Schwingungen und für Verborgenes wird er Perspektiven aus Ihren
Erzählungen hervorzaubern, die Ihnen bislang selbst noch nicht aufgefallen sind. Fragen Sie ihn ruhig um Rat - das liebt er. Und loben Sie seine Vorschläge; dieses Sternzeichen ist von Lob und Anerkennung besonders
abhängig. Erwarte dagegen nicht, dass er dir an einem der ersten Abende zuviel von den eigenen Angelegenheiten und Gefühlen erzählt. Dafür muss er zunächst erst einmal Vertrauen fassen. Und vermeide auf jeden Fall,
von deinen alten Liebschaften zu erzählen, das macht ihn nur ablehnend eifersüchtig.
Beobachte “deinen Krebs” sorgfältig. Irgendwann wirst du vermutlich feststellen, dass ihn sein periodischer Wandertrieb erfasst. Nehme das ruhig
wörtlich. Gehe mit deinem Krebs wandern; übrigens möglichst an einem Montag. Suche ein Ziel, wo es einen Fluss, einen See oder die Meeresküste zu bewundern gibt. Pflücke mit "deinem Krebs" Gänseblümchen
und schlage ihm danach einen Besuch seines Elternhauses vor. All das sind Aktivitäten, bei denen sich der Krebs von dir richtig wahrgenommen fühlt. Bedenke bei dem Besuch der Eltern jedoch, dass sie dem Krebs über
alles gehen. Vor allem über die Mutter darf dir kein spitzes Wort über die Lippen kommen.
Wenn das alles nichts bringt und du noch immer nicht in den Armen des begehrten Krebses liegst, dann hilft nur noch eines: Werde krank und lasse
dich von dem Krebs pflegen. Danach sollte der Anfang geschafft sein.
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